Lilypie Maternity tickers

Lilypie Maternity tickers

Samstag, 27. Juli 2013

Genau vor einem Jahr...

... habe ich das erste Foto von meiner Tochter und ihrem Geschwisterchen bekommen und sie sind bei mir eingezogen. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern. Nach dem Transfer sind mein Mann und ich noch einen Kaffee trinken gegangen und ich konnte mich an den beiden hübschen Zellhäufchen gar nicht satt sehen :-)
Ich habe inständig gehofft, dass eines der beiden bei uns bleiben möchte und so ist es gekommen. Ich kann manchmal immer noch nicht glauben, was für ein unbeschreibliches Glück wir hatten, dass die zweite ICSI positiv ausgegangen ist und wir nun eine gesunde und zuckersüße Tochter haben. Auch wenn es oft sehr anstrengend ist, bin wirklich dankbar für unser kleines Wunder und bereue nichts.

Donnerstag, 25. Juli 2013

U4 und erste Impfung

Die Zeit rennt! Meine Tochter ist nun schon vier Monate alt!
Gestern hatten wir die U4 und die erste Impfung. Zuerst die Messung:

6720g schwer, 58cm groß und 39cm Kopfumfang

Ein ganz schöner Brocken geworden. Mit ordentlich Babyspeck ;-) So muss es sein. Bei der Geburt war ja kaum was dran und sie musste ein bisschen was aufholen. Der Doc hat kurz in Mund und Ohren geschaut, sich den Windelbereich angesehen und hat sie kurz auf seiner Hand sitzen lassen. Sein Urteil: Voll fit und zeitgemäß entwickelt. Ich dachte es wird noch kontrolliert, wie sie den Kopf halten kann oder ob sie Geräuschen folgt. Aber der Arzt weiß schon was er macht und schließlich weiß ich ja das sie das kann.
Dann kamen die blöden Spritzen. Eine in jeden Oberschenkel. Sie hat geschrien wie am Spieß. Ließ sich aber ganz gut beruhigen. Sie hat dann noch ein bisschen vor sich hingeweint, dann aber im Auto geschlafen. Wir waren noch einkaufen und alles war in Ordnung. Zu Hause hat sie hat ein paar Stunden geschlafen. Leider hat sie dann zwei Stunden durchgeweint. Es ging ihr einfach nicht gut. Fieber hat sie allerdings nicht bekommen. Sie hat dann noch mal zwei Stunden geschlafen und danach war alles vergessen. Wir waren zwar zwei Stunden später im Bett als sonst, aber sie hat trotzdem 8 Stunden durchgeschlafen. Heute ist alles wie immer und sie schläft gerade seelenruhig in ihrem Bettchen.
In vier Wochen ist die nächste Impfung dran. Ich hoffe die steckt sie genauso gut weg wie die erste.

Freitag, 19. Juli 2013

Ankunft zu Dritt

Meine Tochter wurde am 28.03.2013 um 19.15 Uhr geboren. Sobald sie da war, waren wie versprochen die Schmerzen weg und ich erleichtert. Um ehrlich zu sein war es ein komisches Gefühl. Trotzdem ich schon 19 Stunden zuvor einen Blasensprung hatte und bereits Fruchtwasser verloren hatte, kam noch echt viel mit und ich lag im Nassen. Mein Mann hat sich die Geburt der Kleinen genau angeschaut und war vom ersten Moment an hin und weg. Er hat sogar ein paar Tränchen verdrückt. Ich war so geschafft, dass mich meine Gefühle nicht sofort übermannt haben. Leider war auch die Nabelschnur so kurz, dass ich sie nicht sofort in den Arm nehmen konnte. Sie hat gerade bis zur Hüfte gereicht. Eigentlich wollte ich die Nabelschnur in Ruhe auspulsieren lassen, aber ich wollte sie doch endlich kuscheln, also hat mein Mann die Nabelschnur durchgeschnitten. Die Schere durfte er sogar mitnehmen ^^.
Wenn ich mich richtig erinnere wurde sie dann in ein Handtuch gewickelt und mir auf die Brust gelegt. Ich habe dann gefragt, ob es tatsächlich ein Mädchen ist. Es hatte keiner nachgeschaut, was dann umgehend nachgeholt wurde ^^. Die Plazenta wollte nicht von alleine kommen, also sollte ich noch mal drücken. Hat geklappt und bis auf ein ekeliges Gefühl wurde die Plazenta ohne weitere Schmerzen geboren. Geburtsverletzungen habe ich keine erlitten. Kein Riss, keine Schürfung, nichts. Ich war sehr dankbar. Die Hebamme hat mir dann nach einer Kennlernphase geholfen die Kleine anzulegen und das hat auf Anhieb geklappt. Sie hat an beiden Seiten getrunken. Dann wurde es Zeit für die U1. Sie war 48 cm klein und 2880g leicht. Alles dran und alles gesund. (Von wegen Riesenbaby mit über viel Kilo wenn ich nicht auf Zucker verzichte.)
Dann war mein Mann dran mit kuscheln. Ich wollte unbedingt duschen. Die Hebamme hat noch meinen Blutdruck gemessen, ob ich denn schon aufstehen könnte, aber ich durfte. Die ersten Schritte ohne Baby im Bauch waren echt komisch. Ich fühlte mich so leer und schwabbelig. Ich musste die ganze Zeit leicht gebückt laufen. Nicht weil ich Schmerzen hatte, aber dieses leere Gefühl war sehr unangenehm und ein bisschen weiche Knie hatte ich noch. Dann wurde mein Mann losgeschickt, das Auto zu holen und ich durfte meine Tochter das erste mal Wickeln und anziehen. Ich wusste überhaupt nicht wo ich anfassen soll. Sie war so klein und zerbrechlich. Dadurch, dass sie drei Wochen zu früh war, war ja auch noch kaum Fett dran und draußen lag Schnee. Ich hatte von allen Klamotten zwei Größen mitgenommen, weil ich ja nicht wusste, wie groß sie sein würde. Tja, die kleinere Größe war immer noch zu groß... Aber es ging. Nach ca. einer halben Stunde war sie dann endlich angezogen und sicher in der Autoschale verpackt. Beim Anziehen hat sie das erste Mal richtig geschimpft. Fand sie nicht so toll. Aber in der Schale im Auto hat sie wieder seelenruhig geschlafen. Gegen 23.00 Uhr waren wir dann zu Hause. Zu Dritt. Endlich!
Ach so, die frisch gebackenen Großeltern haben wir noch vom Geburtshaus aus angerufen. Die dachten erst mal wir wollen sie verar****. Denn es gab ja vorher keine Anzeichen dass es früher losgehen könnte und ich hatte nicht Bescheid gesagt, dass ich einen Blasensprung hatte. Überraschung gelungen und die Freude war groß!
Zu Hause angekommen haben wir noch eine SMS an alle Freunde und Verwandte geschrieben und dann ging es ins Bett, nach dem langen, aufregenden, anstrengenden, ereignisreichen und glücklichen Tag.

Freitag, 12. Juli 2013

Die Geburt

Nachdem die Tasche für die bevorstehende Geburt gepackt war, habe ich meinen Mann wieder schlafen geschickt und habe es mir selbst im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich gemacht. Ich war zu aufgeregt um schlafen zu können. Ich wollte ein bisschen fernsehen und die Abstände der Wehen zählen. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich alle 4-8 Minuten, also noch ziemlich unregelmäßig, leichte Wehen. Irgendwann gegen 5 Uhr bin ich weggenickt und die Wehen waren auch weg. Also bin ich dann doch nochmal ins Bett gegangen. Mein Mann hat seelenruhig geschlafen ^^

Gegen 8 Uhr bin ich wieder aufgewacht und habe wieder mit meiner Hebamme telefoniert. Da ich nur alle 5 Minuten leichte Wehen habe, darf ich noch zu Hause bleiben und soll mich gegen 10 Uhr wieder melden. Leider kann ich mich gar nicht mehr erinnern, was ich in der Zwischenzeit gemacht habe. Wahrscheinlich gefrühstückt. Am Telefon habe ich mich dann mit der Hebamme im Geburtshaus verabredet, um zu schauen wie weit ich schon bin und um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Gegen 12 Uhr waren wir da und mir ging es noch recht gut. Der Muttermund war noch zu, aber der Gebärmutterhals fast verstrichen. Leichte Wehen alle 5-6 Minuten. Ich wollte wieder nach Hause. Und ich durfte. Wir haben verabredet, dass ich was zum Mittag esse und dann einen Rizinuscocktail trinke, damit die Wehen gefördert werden, denn bis 24 Uhr muss die Geburt wegen dem Blasensprung deutlich im Gange sein, wegen der Infektionsgefahr.

Mein Mann hat mich dann nach Hause gebracht und ist selber noch mal losgefahren um Zutaten fürs Mittagessen und den Cocktail zu besorgen. Ich habe mich ins Bett verkrochen und habe versucht noch ein bisschen zu schlafen. Hat nicht geklappt. Die Wehen wurden langsam merklich schmerzhafter und von dem Essensgeruch aus der Küche wurde mir schlecht. Aufgrund der Übelkeit und der Schmerzen wollte ich nichts mehr essen. Kein Essen bedeutet aber auch kein Wehencocktail. Ich habe dann bei der Hebamme angerufen und mir das Okay geholt. Sie hat das abgenickt und mir stattdessen geraten in die Badewanne zu gehen, um zu sehen, ob die Wehen stärker werden.

Gesagt, getan. Allerdings war die Badewanne die Hölle. Die Wehen wurden fast augenblicklich stärker und kamen jede Minute. Außerdem ist mein Kreislauf weggesackt. Also raus aus der Wanne und ab auf die Couch. Gar nicht so einfach mit einem riesigen Bauch, Wehen und Blasensprung. Ich hatte mir ja vorgenommen, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben. Ich habe also gegen die Übelkeit gekämpft und Wehen veratmet und notiert. Mein Mann ist tatsächlich neben mir auf der Couch eingepennt. Der hatte Nerven. Dann musste ich mich übergeben. Gegen 16 Uhr kamen die Wehen schon recht regelmäßig und auch schmerzhaft, sodass ich ins Geburtshaus wollte.

Wir sind schon zig mal vorher dorthin gefahren und nie war Stau. Aber im dichtesten Berufsverkehr war sowohl die Autobahn als auch die Route durch die Stadt dicht. Eindeutig Murphys Gesetz! Ich mit Wehen im Stau. Das war echt hart. Wir haben eine Stunde gebraucht! Normalerweise max. 20 Minuten...
Im Geburtshaus angekommen empfing mich meine Hebamme und hat mich gefragt in welches Zimmer ich möchte. Das war mir ehrlich gesagt total schnuppe. Ich hatte Schmerzen und wollte mich einfach irgendwo hinlegen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon echt fertig und die Wehen taten schon richtig doll weh. Ich hatte schon kein Bock mehr. Meine Hebamme wollte mir Mut zusprechen und hat mir gesagt, dass die Wehen jetzt nicht mehr doller werden. Ich Naivchen hab das tatsächlich geglaubt, oder wollte es glauben. Es war jedenfalls eine reine Lüge ^^ Nachdem ich mich ein weiteres Mal übergeben habe hat die Hebamme das CTG angelegt und meinen Muttermund untersucht. Inzwischen schon bei 5cm! Die Hälfte war also schon geschafft. Das hat mir Mut gemacht. Ab da an hab ich jedes Zeitgefühl verloren. Ich lag die ganze Zeit auf der Seite, habe Wehen veratmet, bzw. rausgeschrien, mein Mann war an meiner Seite und hat meine Hand gehalten, die ich dankbar gequetscht habe. Ich weiß noch, dass ich irgendwann auf Toilette gehen sollte. War nicht einfach. Der Weg war nicht weit, trotzdem musste ich eine Wehe im stehen auf dem Weg dahin und dann noch eine auf der Toilette ertragen.
Irgendwann hat mir die Hebamme noch ein Mittel zum Entspannen gespritzt und hat mich untersucht. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr. Das hat so wehgetan und wenn eine Wehe vorbei war hatte ich schon Angst vor der nächsten, die auch nie lange auf sich warten ließ. Das war so anstrengend und ich konnte nicht mehr. Was da für Urkräfte freigesetzt werden ist echt unglaublich. Ich musste dann auch irgendwann mitdrücken. Es ging nicht anders. Die Hebamme hat mich auch nicht zurückgehalten. Sie hat sich sowieso die ganze Zeit sehr im Hintergrund gehalten. Hat mich ein paar mal untersucht aber sonst nix. Fand ich aber gut. Wenn ich sie gebraucht habe war sie sofort da! Das CTG hatte ich allerdings die ganze Zeit am Bauch, weil es so schnell ging und die Hebamme Angst um das Baby hatte. Aber sie hat das toll gemacht. Die Kleine hatte keinerlei Probleme.

Die Presswehen waren echt der Hammer. Ich habe geschrien wie am Spieß. (Hinterher habe ich erfahren, dass im Haus gerade ein Geburtsvorbereitungskurs lief. ^^ Die Armen...) Der Druck war so groß, dass ich irgendwann keine Wehenpause mehr gespürt habe. Ich wollte, dass sie endlich da rauskommt und es vorbei ist. Also habe ich gepresst was das Zeug hält. Letztendlich habe ich den Kopf zwischen zwei Wehen geboren. Der Körper kam dann mit der nächsten Wehe nach.

Meine Kleine Tochter war geboren!!! Die Schmerzen waren weg und ich unendlich erleichtert. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Aber von der Ankunft im Geburtshaus bis dahin sind lediglich zwei Stunden vergangen.