Lilypie Maternity tickers

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Freitag, 19. Juli 2013

Ankunft zu Dritt

Meine Tochter wurde am 28.03.2013 um 19.15 Uhr geboren. Sobald sie da war, waren wie versprochen die Schmerzen weg und ich erleichtert. Um ehrlich zu sein war es ein komisches Gefühl. Trotzdem ich schon 19 Stunden zuvor einen Blasensprung hatte und bereits Fruchtwasser verloren hatte, kam noch echt viel mit und ich lag im Nassen. Mein Mann hat sich die Geburt der Kleinen genau angeschaut und war vom ersten Moment an hin und weg. Er hat sogar ein paar Tränchen verdrückt. Ich war so geschafft, dass mich meine Gefühle nicht sofort übermannt haben. Leider war auch die Nabelschnur so kurz, dass ich sie nicht sofort in den Arm nehmen konnte. Sie hat gerade bis zur Hüfte gereicht. Eigentlich wollte ich die Nabelschnur in Ruhe auspulsieren lassen, aber ich wollte sie doch endlich kuscheln, also hat mein Mann die Nabelschnur durchgeschnitten. Die Schere durfte er sogar mitnehmen ^^.
Wenn ich mich richtig erinnere wurde sie dann in ein Handtuch gewickelt und mir auf die Brust gelegt. Ich habe dann gefragt, ob es tatsächlich ein Mädchen ist. Es hatte keiner nachgeschaut, was dann umgehend nachgeholt wurde ^^. Die Plazenta wollte nicht von alleine kommen, also sollte ich noch mal drücken. Hat geklappt und bis auf ein ekeliges Gefühl wurde die Plazenta ohne weitere Schmerzen geboren. Geburtsverletzungen habe ich keine erlitten. Kein Riss, keine Schürfung, nichts. Ich war sehr dankbar. Die Hebamme hat mir dann nach einer Kennlernphase geholfen die Kleine anzulegen und das hat auf Anhieb geklappt. Sie hat an beiden Seiten getrunken. Dann wurde es Zeit für die U1. Sie war 48 cm klein und 2880g leicht. Alles dran und alles gesund. (Von wegen Riesenbaby mit über viel Kilo wenn ich nicht auf Zucker verzichte.)
Dann war mein Mann dran mit kuscheln. Ich wollte unbedingt duschen. Die Hebamme hat noch meinen Blutdruck gemessen, ob ich denn schon aufstehen könnte, aber ich durfte. Die ersten Schritte ohne Baby im Bauch waren echt komisch. Ich fühlte mich so leer und schwabbelig. Ich musste die ganze Zeit leicht gebückt laufen. Nicht weil ich Schmerzen hatte, aber dieses leere Gefühl war sehr unangenehm und ein bisschen weiche Knie hatte ich noch. Dann wurde mein Mann losgeschickt, das Auto zu holen und ich durfte meine Tochter das erste mal Wickeln und anziehen. Ich wusste überhaupt nicht wo ich anfassen soll. Sie war so klein und zerbrechlich. Dadurch, dass sie drei Wochen zu früh war, war ja auch noch kaum Fett dran und draußen lag Schnee. Ich hatte von allen Klamotten zwei Größen mitgenommen, weil ich ja nicht wusste, wie groß sie sein würde. Tja, die kleinere Größe war immer noch zu groß... Aber es ging. Nach ca. einer halben Stunde war sie dann endlich angezogen und sicher in der Autoschale verpackt. Beim Anziehen hat sie das erste Mal richtig geschimpft. Fand sie nicht so toll. Aber in der Schale im Auto hat sie wieder seelenruhig geschlafen. Gegen 23.00 Uhr waren wir dann zu Hause. Zu Dritt. Endlich!
Ach so, die frisch gebackenen Großeltern haben wir noch vom Geburtshaus aus angerufen. Die dachten erst mal wir wollen sie verar****. Denn es gab ja vorher keine Anzeichen dass es früher losgehen könnte und ich hatte nicht Bescheid gesagt, dass ich einen Blasensprung hatte. Überraschung gelungen und die Freude war groß!
Zu Hause angekommen haben wir noch eine SMS an alle Freunde und Verwandte geschrieben und dann ging es ins Bett, nach dem langen, aufregenden, anstrengenden, ereignisreichen und glücklichen Tag.

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