Lilypie Maternity tickers

Lilypie Maternity tickers

Dienstag, 31. Juli 2012

Sind sie noch da?


Gestern Nacht kam mir unvermittelt die Frage in den Kopf, ob meine beiden Krümel noch bei mir sind. Ich meine wenn sich einer eingenistet hat, dann ja, aber wenn nicht, sind sie dann jetzt schon „weg“? Vielleicht sind sie in einem meiner Slips oder sie wurden von mir die Toilette runtergespült?? Ein merkwürdiger und verstörender Gedanke. Eigentlich bin ich immer noch verhältnismäßig entspannt. Das liegt vielleicht daran, dass der Test langsam aber sicher näher kommt und ich mir immer weniger vorstellen kann, dass wir tatsächlich so unglaubliches Glück haben sollten und ich schwanger bin. Das ist für mich so unvorstellbar, dass ich es nicht glauben kann. Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht mehr los, dass die beiden Embryos von dem Foto vielleicht gar nicht mehr bei mir sind. Das ist alles so verwirrend.
Eines weiß ich, derjenige, der einen Test entwickelt, der sofort sicher anzeigt, wenn sich ein Embryo eingenistet hat, verdient sich eine goldene Nase…

Sonntag, 29. Juli 2012

keinerlei Anzeichen


Bis jetzt ist alles normal. Ich fühle mich auch nicht schwanger. Ich bin heute auch nicht so sehr positiv gestimmt. Einen Grund dafür gibt es eigentlich nicht, aber ich werde heute die Gedanken nicht los "Warum sollte es denn diesmal klappen? Wir haben doch nie Glück!" Aber morgen sieht das wahrscheinlich schon wieder anders aus. 
Mein Bauch ist seit der Punktion wie aufgebläht. Das ist ziemlich unangenehm, aber ich glaube das kommt noch von der Punktion. Ich bin auch noch nicht sonderlich nervös. Ich weiß aber, dass das ungefähr in einer Woche anfängt. Ich werde ungeduldig werden, wenn die Tage näher rücken, an denen man schon mal einen normalen Schwangerschaftstest aus der Drogerie machen kann. Das ist in ca. einer Woche so weit. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht vor PU+14 zu testen. Das ist am 7.8., Dienstag. Am Freitag, den 10.8. ist der offizielle Test. Aber eigentlich müsste ein Frühtest am Dienstag davor schon anschlagen, wenn ich schwanger sein sollte. Aber wirklich sicher sein kann ich erst nach dem Bluttest.
Gestern waren wir auf einer Geburtstagsfeier. Ich bin freiwillig gefahren. Das ist immer eine gute Ausrede, warum man nichts Alkoholisches trinken möchte. Vor allem, wenn man dem normalerweise nicht so sehr abgeneigt ist ;-) Auf den Alkohol zu verzichten ist gar nicht so schlimm. Aber nicht zu rauchen macht mich fertig… Ich bin das so sehr gewöhnt, in bestimmten Situationen eine rauchen zu gehen, dass mir das wirklich schwer fällt, es nicht zu tun. Dafür esse ich umso mehr. Wenn der Test negativ ist, dann wird erst mal abgespeckt. Aber diesmal wirklich. Mag mich gar nicht mehr anschauen. Und dazu noch dieser aufgeblähte Bauch. Ich glaub ich muss unsere Spiegel verhängen…

Freitag, 27. Juli 2012

Ein bisschen schwanger


Es ist alles gut gegangen beim Transfer und jetzt bin ich ein bisschen schwanger mit zweieiigen Zwillingen ;-)
Die beiden Eizellen hatten es sehr eilig und sind heute an Tag drei bereits „kompaktiert“ und fast schon Blastozysten. Dieses Stadium erreichen befruchtete Eizellen meist erst an Tag vier oder fünf. Die Ärztin hat gesagt, sie sind „sehr schön“! Kann man jetzt schon stolz auf die Leistung seiner „Kinder“ sein?? So wie eine Mutter stolz ist, wenn der Sprössling mit einer 1+ in Mathe nach Hause kommt? Ich bin jedenfalls stolz. Und glücklich. Und zuversichtlich. Es muss jetzt einfach klappen! So gute Voraussetzungen. 
Vor dem Transfer durften wir auf einem Monitor zuschauen, wie die Embryonen in die Pipette aufgesaugt wurden. Unglaublich! So früh sehen Eltern ihre möglichen Babys nur bei einer künstlichen Befruchtung. Die Biologin hat uns sogar Fotos von unseren beiden Krümeln mitgegeben. Wenn der Schwangerschaftstest positiv wird, dann werde ich diese Bilder wahrscheinlich genauso oft herumzeigen, wie andere Eltern ihr erstes Ultraschallbild :-)
Jetzt werde ich weiterhin viel trinken und alles etwas langsamer angehen lassen als sonst.

Mittwoch, 25. Juli 2012

11 von 15


Gute Nachrichten! Von 15 Eizellen war eine noch nicht reif, von den 14 haben sich 13 befruchten lassen, wovon leider 2 wegen ungenügender Qualität verworfen wurden. Aber von den 11 bekomme ich die zwei schönsten am Freitag um 11.30 Uhr zurück und 9 wurden eingefroren. Ich finde dass das ein sehr gutes Ergebnis ist. Meine Erwartungen wurden übertroffen und Hoffnungen komplett erfüllt. Ich freue mich auf den Transfer und bin voller Zuversicht! Ich mache mir jetzt noch einen Tee und ruhe mich weiter aus. Wobei das echt langweilig ist. Aber ich habe immer noch Schmerzen wenn ich mich bewege und ich merke, dass ich es ruhig angehen lassen muss.

Die Punktion


Gestern waren wir überpünktlich in der Praxis. Nach der kurzen, professionellen Anmeldung wurden wir sofort und ohne Wartezeit von einer Schwester auf die Station gebracht. Wir haben unser eigenes Zimmer bekommen und ich fühlte mich komischerweise wie im Urlaub. Total verrückt, aber das Zimmer war gemütlich und draußen schien die Sonne. Ich hab mich also wohl gefühlt. Anders als bei der ersten ICSI, wo wir in einem großen Raum mit zwei oder drei weiteren Paaren darauf gewartet haben, nacheinander abgefertigt zu werden. Privatsphäre gleich null. Das war sehr unangenehm, weil jeder im Raum alles mitbekommen hat, was man getan oder gesagt hat. Nun aber Einzelzimmer mit Blick auf den begrünten Innenhof und leise Entspannungsmusik aus den Deckenlautsprechern.
Dann kam als erstes die Stationsschwester und hat uns erzählt, wie der Ablauf sein wird. Die war wirklich nett, hat immer gelächelt und nachgefragt, ob wir noch Fragen haben und wirkte nicht im Geringsten gehetzt. Dann kam ein netter junger Mann und hat meinen Mann zur „Samenspende“ abgeholt. Ich habe mich in der Zeit mit einem guten Buch abgelenkt. Kurz nachdem mein Mann zurück war, kam auch schon der nette und ebenfalls fröhliche Anästhesist um mir den Ablauf der Narkose zu erklären. Nachdem er raus war wusste ich, dass nix schiefgehen wird. Der hat alles im Griff! Kurz darauf kam noch mal die nette Stationsschwester um mir zu sagen, dass ich mich jetzt langsam fertig machen kann und dass es gleich losgeht. Ich musste weder OP-Hemdchen noch Thrombosestrümpfe oder ähnlichen Blödsinn anziehen. Ich sollte mir nur mein mitgebrachtes T-Shirt anziehen und mir die kuschelige, bereitgestellte Decke um meine nackten Hüften binden. Zum Schluss kam noch die Ärztin rein, die die Punktion durchführen würde, um sich vorzustellen. Die hatte ich bei meinen Voruntersuchungen noch nicht kennengelernt, aber die war total nett und hat einen kompetenten Eindruck gemacht.
Dann war es soweit. Ich habe mich von meinem Mann verabschiedet und wurde von der Schwester in den OP begleitet. Auch das war anders als beim ersten Mal, denn da wurde ich auf einer Liege in den OP geschoben, um dann von der Liege auf den OP-Tisch zu klettern. Ich frage mich bis heute, wie ich von dort wieder auf meine Liege gekommen bin, auf der ich dann im Großraum-Wartezimmer/Aufwachraum zu mir gekommen bin… Jedenfalls folgte dann der für mich unangenehmste Teil der ganzen Prozedur. Die OP-Schwester, die mir den Zugang gelegt hat, war nämlich weder nett noch besonders kompetent. Die musste nämlich den linken Arm nehmen, der bei mir zum Blutabnehmen o.ä. nicht so geeignet ist, weil man die Venen nicht gut sieht. Sie hat dann ziemlich grob in meiner Armbeuge rumgestochert (AUA!), mir schon irgendetwas gespritzt, sodass mir schwindelig wurde, um dann festzustellen, dass irgendetwas „abgebrochen“ sei (was zum Teufel war das?), um dann wie blöd auf meiner Hand rumzuklopfen, um dort eine Vene sichtbar zu machen. Sie hat dann dort, wo sonst eigentlich meine Uhr sitzt, am Handgelenk, auf Höhe des Daumens den Zugang gelegt. Was für eine beschissene Stelle! Dann hat sie meinen Arm nicht vorsichtig auf die Halterung gelegt, sondern drauf fallen lassen. Ich hätte sie killen können! Aber man sieht sich immer zweimal im Leben! Viel mehr Rachegedanken konnte ich dann nicht mehr hegen, denn dann war ich auch schon im Land der Träume.
Als der Anästhesist mich noch im OP wieder geweckt hat, dachte ich mein Mann weckt mich und habe ihn mit dem Kosenamen meines Mannes angesprochen. Wie peinlich. Er meinte dann nur, dass er es nicht ist, mich jetzt aber zu ihm bringt. Ich weiß nicht warum, aber ich habe angefangen zu heulen. Eigentlich war alles in Ordnung, aber ich konnte mich nicht beherrschen. Draußen hat die nette Schwester auf mich gewartet und ich habe sie unter Tränen gefragt, wie viele Eizellen sie punktieren konnten, denn der Anästhesist wollte es mir nicht verraten. Sie meine über 10 und damit war ich zufrieden. Ich wurde auf mein Zimmer zu meinem Mann gebracht, der sich erst einmal total erschrocken hat, als ich weinend reingebracht wurde. Aber es war ja alles in Ordnung und ich bin dann langsam zu mir gekommen und konnte mich beruhigen. Da ich ziemliche Schmerzen hatte, habe ich noch einen Tropf mit Paracetamol bekommen und langsam wurde es besser und ich immer klarer. Dann kamen in regelmäßigen Abständen irgendwelche Leute rein und haben mich irgendwelche Dinge gefragt, aber ich habe nur auf die Biologin gewartet. Als sie endlich kam und uns erzählt hat, dass es tatsächlich FÜNFZEHN Eizellen sind, war ich sehr erleichtert und mir die Schmerzen ziemlich egal, die ja dank Tropf schon zurückgegangen waren.
Nach zirka einer Stunde durfte ich mich dann langsam wieder anziehen. Auf der Toilette habe ich mich noch einmal ziemlich erschrocken, denn da war ziemlich viel Blut, aber zum Glück kaum neues. Nachdem sich die Ärztin dann auch noch einmal persönlich nach mir erkundigt, mir viel Glück gewünscht und sich verabschiedet hatte, durften wir gehen. Mein Mann hat mich nach Hause gefahren und auf die Couch verfrachtet. Wenn ich aufgestanden bin, um mir einen Tee zu machen oder auf die Toilette zu gehen, konnte ich nur im Schneckentempo und leicht gekrümmt durch die Wohnung schlurfen. Heute schlurfe ich zwar immer noch, aber wenigstens schon aufrecht! Es tut zwar immer noch weh, aber es ist schon merklich besser als gestern. Nach der letzten Punktion hatte überhaupt gar keine Schmerzen! Aber das liegt wahrscheinlich an den vielen Eizellen. Und ich würde es wieder tun! Was nimmt man nicht alles auf sich, für die Chance auf sein Wunschkind…
In nicht mal mehr 2 Stunden darf ich im Eizellen-Labor anrufen, und nachfragen, wie viele sich haben befruchten lassen und wann der Transfer ist. Ich bin aufgeregt!

Dienstag, 24. Juli 2012

Punktion geschafft

So, ich bin noch ein bisschen müde und beduselt von der Narkose, aber mir geht es gut. Sie konnten tatsächlich 15 Eizellen punktieren! Ich freu mich! Morgen erfahre ich wie viele sich haben befruchten lassen. Um 12.45 Uhr darf ich anrufen.
Und jetzt mache ich noch ein Nickerchen. Details zum Ablauf gibt, sobald ich wieder im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte bin ;-)

Montag, 23. Juli 2012

Morgen ist es soweit

Gestern um 23 Uhr habe ich den Eisprung ausgelöst und morgen ist die Punktion. Um 10 Uhr sollen wir in der Praxis sein. Komischerweise bin ich noch nicht wirklich aufgeregt. Wahrscheinlich kommt das morgen. Ich hoffe nur, dass es tatsächlich 10-15 Eizellen werden. Der Moment nach der letzten Punktion, als der Biologe zu mir gekommen ist und mir gesagt hat, dass sie nur eine einzige Eizelle gefunden haben, war schrecklich. So schlimm, dass ich sogar noch in der Praxis angefangen habe zu heulen. Ich war soo traurig und enttäuscht und peinlich war mir meine Heulattacke dann auch noch. Ich wollte nur so schnell wie möglich wieder nach Hause in mein Bett... Aber morgen wird es besser. Ich bin ganz zuversichtlich. Der Ultraschall war ja schon mal vielversprechend. Also ich freue mich auf morgen!

Freitag, 20. Juli 2012

kurzes Update

Ich hatte ja versprochen, dass ich wenigstens kurz das Ergebnis der heutigen Ultraschallkontrolle poste. gesichtete Eizellen: ca. 10-15 *freu* genau das was ich mir erhofft und auch gefühlt habe.
Punktion: Dienstag, der 24.07.2012 (ich hatte mir Montag gewünscht, aber Dienstag ist auch okay!)
Transfer: Je nach Entwicklung der Eizellen entweder Donnerstag, Freitag oder Samstag
Kontrolle: am 01.08.2012 (Mittwoch)
Schwangerschaftstest (zumindest der offizielle mit dem Blutabnehmen und so): Freitag, der 10.08.2012

Details folgen...

P.S.: An meine Eierstöcke: Ein dickes Lob! Das habt ihr bis jetzt ganz toll gemacht! Bis Dienstag haltet ihr noch durch, ja!?

Donnerstag, 19. Juli 2012

26. Übungszyklus

Ich habe gerade mal nachgeschaut, denn aus dem Stehgreif weiß ich das schon eine ganze Weile nicht mehr, dass ich mittlerweile im 26. Übungszyklus bin. Am 14.08.2010 hat mein erster Übungszyklus begonnen. Das ist mittlerweile ZWEI Jahre her. Wenn es gleich in den ersten Monaten geklappt hätte, dann wäre unser Wunschkind mittlerweile ca. ein Jahr alt. Ich weiß, hätte, hätte, aber ich habe mir heute überlegt, wie mein Leben jetzt aussehen würde, wenn es so funktioniert hätte. Wäre ich glücklicher als jetzt? Hätte ich weniger Sorgen und Probleme? Ich weiß es nicht. Aber wahrscheinlich lautet die Antwort auf diese Fragen nein. Mein Leben wäre definitiv anders. Und ich würde mich jetzt nicht mit Hormonen vollpumpen und Brutkasten spielen. Ich würde mich auch nicht fragen, ob der nächste Ultraschall nur fünf oder sogar zwanzig Eier zeigt. ABER, ich hätte andere Sorgen. Zum Beispiel schlaflose Nächte, weil unser Baby krank ist und nicht schlafen kann oder welchen Kinderkarten ich auswählen soll. Und ich würde mir Sorgen machen, dass ich nicht rechtzeitig einen Platz bekomme, sodass meine Stelle auf der Arbeit an jemand anderen vergeben wird. Oder ich würde Tage damit verbringen, das Internet nach dem besten Kinderwagen zu durchforsten und am Schluss dann vielleicht doch lieber ein Tragetuch haben wollen, anstatt mich wie jetzt über Hashimoto, Befruchtungsraten und Kinderwunschpraxen zu informieren. Ich könnte auch hierüber Seitenweise philosophieren, aber was ich damit eigentlich sagen möchte ist, dass ich in jeder Lebenssituation mit Problemen konfrontiert werde, die es zu lösen gilt. Ob nun mit oder ohne Kind. Und gelernt habe ich daraus, dass wenn es etwas gibt, das absolut nicht zu planen geht, dann ist es das Leben. Es ist hart und oft ungerecht, aber wenn man sich das ins Gedächtnis ruft, dann kann man damit vielleicht besser umgehen. Und vor allem gilt das für jeden Menschen. Wie sagt man so schön: Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Gut, das eine oder andere ist vielleicht ein bisschen größer oder schwerer, aber auch das ist Ansichtssache.
Klingt das jetzt negativ? Soll es gar nicht! Ich versuche nur jeder Situation etwas Positives abzugewinnen. Denn auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dass ich jetzt endlich schwanger werde, kann es ja sein, dass es trotz bedingungslosem Hoffen nicht klappt, und dann muss es weitergehen.
So, genug geschwafelt! Zu etwas Aktuellem: meine Eierstöcke (gibt es dafür ein netteres Wort??) arbeiten auf Hochtouren. Ich merke sie bei jedem Schritt. Das Gonal F konnte selbst meinen linken Eierstock (schon wieder dieses Wort) überreden mitzuspielen, zwar ist er vom Gefühl her nicht so aktiv wie der rechte, aber es passiert etwas. Denn bei der letzten ICSI hatte der sich geweigert auch nur ein Ei zu produzieren. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was auf  dem Ultraschall morgen zu sehen ist. Da ich den Termin allerdings erst um 17.00 Uhr habe, muss ich noch den ganzen Freitag überstehen und kann auch nicht versprechen morgen Abend noch zu posten. Aber vielleicht nur kurz das Ergebnis!?

Dienstag, 17. Juli 2012

Wie Karussellfahren

Gestern habe ich noch geschrieben, dass ich von der Stimulation noch nichts merke. Tja, gestern Abend fing es an, dass ich ab und zu ein leichtes – wie kann man das am besten beschreiben - Ziehen und gleichzeitig Drücken gespürt habe. Aber ich war mir nicht sicher, ob das meine Eierstöcke sind oder vielleicht doch etwas anderes. Heute bin ich ziemlich sicher, die Stimulation wirkt. Es ist eindeutig das Gefühl, dass ich sonst immer habe, wenn der Eisprung naht. Und damit nimmt das Gedankenkarussell Fahrt auf… Ist das zu früh? Wachsen meine Follikel zu schnell, sodass die Qualität dann schlecht ist? Wachsen zu viele Follikel, sodass ich eine Überstimulation bekomme und der Versuch abgebrochen werden muss? Ist alles vielleicht genau richtig so? Wird mir meine Ärztin am Freitag freudig mitteilen, dass alles gut ist und ich am Wochenende auslösen soll. Oder vielleicht, dass mein Körper trotz des Nasensprays den Eisprung selbst ausgelöst hat und alles umsonst war? Ich könnte noch so weiterfragen, aber das erspare ich euch an dieser Stelle. Ich versuche mich mit Arbeit abzulenken und nicht zu viel darüber nachzugrübeln. Allerdings fällt das echt schwer, wenn man bei jedem Schritt den man macht daran erinnert wird, dass da gerade eine Masse an „Eiern“ herangezüchtet werden, von denen mindestens eines nach der Verschmelzung mit den Spermien meines Mannes unser Wunschkind werden soll. Was für eine Vorstellung!

Montag, 16. Juli 2012

Montag.

Es ist Montag. Das wisst ihr natürlich auch, aber viel mehr gibt es heute eigentlich nicht zu berichten. Meine Eierstöcke haben sich noch nicht gemeldet, aber nach erst dreimal spritzen war das auch nicht anders zu erwarten. Ich bin nur mal gespannt, ob sich das noch ändert. Denn bei der letzten ICSI habe ich gar nichts gespürt. Das hat mich ganz schön verwundert, denn normalerweise spüre ich meinen Eisprung sehr deutlich. Bei nur einem Ei auf einer Seite. Da erwartet man doch, dass man mehrere Follikel noch mehr spürt!? Ich werde es erfahren und dann berichten. Ach so, von Samstag zu Sonntag habe ich geschlagene 14 Stunden (mit einer kurzen Unterbrechung für das Nasenspray) durchgeschlafen. Wie ein Stein. Also ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal – ohne vorausgehende durchzechte Partynacht – so lange geschlafen habe. Normal ist das jedenfalls nicht, denn ich war bereits ganz brav um 22.00 Uhr im Bett.
Ansonsten freue ich mich auf mein neues Smartphone, was in den nächsten Tagen eintreffen sollte. Ich hoffe, das wird mich ein bisschen vom Eierbrüten und später in der Wartezeit ablenken. Außerdem könnte ich dann immer und von überall aus bloggen wenn ich etwas dringendes zu berichten habe ;-)

Samstag, 14. Juli 2012

Es geht los!


So, nach den nicht so guten Nachrichten von der Schilddrüsen-Front, habe ich gestern Abend das Go für die Stimulation bekommen! Das freut mich, denn es geht endlich wieder vorwärts. Freitag der 13. kann mich mal!
Ich habe mir also gestern die erste Dosis Sekrete vom chinesischen Hamster gespritzt. Mal abgesehen von den Inhaltsstoffen (wieso habe ich mir das überhaupt durchgelesen??) war es überhaupt nicht schlimm! Es hat weder gepiekt, noch gedrückt, noch gejuckt, nicht mal rot ist es geworden. Ich habe das Ganze mit den Spritzen ja schon einmal durch, allerdings musste ich damals Menogon spritzen und das war ein bisschen komplizierter als der super komfortable Gonal F-Pen! Da muss man das Zeug nämlich erst einmal an mischen... Flüssigkeit mit fieser großer Kanüle in Spritze saugen, Flüssigkeit zum Medikament spritzen, wieder aufsaugen, das Ganze ins zweite Gefäß mit Medikament spritzen, das Ganze wieder aufsaugen, eine etwas weniger fiese Kanüle auf die Spritze setzen und dann rein damit ins Bauchfett. Zusätzlich musste ich damals noch Cetrotide zur Verhinderung des vorzeitigen Eisprungs spritzen. Das Zeug muss genauso vorher an gemischt werden. Diese ganze Prozedur kann gut und gerne mal 10 Minuten dauern eh man da fertig ist. Vor allem habe ich auf die Trägerflüssigkeit von Cetrotide mit einer leichten allergischen Reaktion reagiert. Es sah danach immer so aus, als ob ich eine kleine Murmel unter der Haut habe. Außerdem ist es rot geworden und hat den ganzen Tag gejuckt wie verrückt! Dagegen ist Gonal und Synarela fast ein Spaziergang. Kanüle auf den Pen, Einheit einstellen und rein damit. Noch ein kurzer Sprüher in die Nase und fertig! Wenns hoch kommt dauert das eine Minute. Also freue ich mich, dass ich diesmal so glimpflich davon komme und bin gespannt, ob das hoch dosierte Gonal F besser bei mir wirkt. Erfahren tue ich das allerdings erst nächste Woche Freitag, da ist Ultraschall. Eine Ewigkeit...
Bis dahin werde ich heute mein letztes Glas Wein genießen. Hoffentlich das letzte für die nächsten 1-2 Jahre, mit meinem kranken Mann (er hat sich einen Mageninfekt eingefangen – wehe er steckt mich an) eine leckere selbstgemachte Hühnerbrühe mit Nudeln essen und um 20 Uhr gibt es die nächste Spritze – nein, das hört sich fies an, viel mehr „Spritzchen“ oder „Piker“ oder „Dosis“. Ich weiß nicht, wie nennt ihr das??
Im Übrigen freue ich mich wie eine Schneekönigin über meine ersten Kommentare! Vielen Dank dafür! Ich werde euch auch noch antworten.


Freitag, 13. Juli 2012

Keine guten Voraussetzungen

So, mein TSH-Wert ist trotz der Erhöhung von 50 µg auf 100 µg von 2,6 auf 2,8 gestiegen. Ich soll jetzt noch mal auf 125 µg erhöhen und in ca. 6 Wochen zur Kontrolle kommen. Ich bin deprimiert. Das sind keine guten Voraussetzungen für unseren nächsten Versuch. Ich hatte gehofft, dass der TSH wenigstens so um die 2,0 ist.  Das wäre zwar immnernoch nichr optimal, aber alles wäre besser als eine Erhöhung.
Ich kann nur hoffen, dass ich heute Abend bessere Nachrichten bekomme. Bringt mir Freitag der 13. doch Pech???

Freitag der 13.

Heute ist Freitag der 13. Ich bin nicht wirklich abergläubisch, doch ich habe heute zwei wichtige Telefonate und ich hoffe der 13. bringt mir kein Pech. Eigentlich bekomme ich ja auch nur Ergebnisse mitgeteilt, von den Blutentnahmen vom Montag und von gestern.
Der Termin gestern ging sehr schnell. Ultraschallding rein, nach rechts und links geguckt, alles in Ordnung soweit, wenn die Blutergebnisse okay sind kann es losgehen. Also rüber zur Blutentnahme, ein Röhrchen vollmachen, noch schnell gezeigt bekommen wie der Gonal F-Pen funktioniert (habe bei der ersten ICSI mit Menogon HP stimuliert), gesagt bekommen wann ich heute anrufen darf (erst zwischen 17.00 und 19.00 Uhr!) und raus war ich wieder. Und deswegen war ich aufgeregt?? Heute Abend wird es nämlich erst spannend. Es könnte heute tatsächlich schon losgehen!
Wenn die Blutwerte es zulassen, dann soll ich heute Abend mit 225 Einheiten beginnen. Ich habe 2 Pens mit jeweils 900 Einheiten verschrieben bekommen, die ich mir dann in Frankreich bestellt habe. Denn dort kostet EIN Pen ca. 200€ weniger als hier Deutschland (meine Krankenkasse hat das zum Glück genehmigt). Dann soll ich jeden Tag 225 Einheiten spritzen und nächsten Freitag wiederkommen, habe einen Termin um 17.00 Uhr. Ich habe mal nachgerechnet: Mit meinen 1800 Einheiten komme ich genau bis nächsten Freitag. Wenn ich dann noch weiter stimulieren muss, dann muss ich Freitag gegen 18.00 Uhr noch in irgendeiner Apotheke Gonal F bekommen. Das wird schon ein Kunststück! Von in Frankreich zu bestellen um Geld zu sparen kann dann gar keine Rede mehr sein… Ich habe schon überlegt, ob ich mir vorher schon ein Rezept besorge und das vorsorglich schon einmal bestelle. Dann hätte ich keine Zeitnot Freitagabend noch Gonal F besorgen zu müssen. Andererseits habe ich dann ein sehr teures Medikament zu Hause liegen, das ich im besten Fall gar nicht mehr brauche wenn ich nicht weiter stimulieren muss und es klappt. Was mache ich denn nur?
Erst einmal warte ich jetzt auf den Rückruf der Endokrinologin und heute Abend telefoniere ich ja eh mit der KiWu-Praxis. Dann kann ich ja mal nachfragen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Fensterputzmittel "Synarela"

Ich habe schon des Öfteren gelesen, dass Synarela wie Fensterputzmittel schmecken würde. Das kann ich nicht bestätigen. Es schmeckt eigentlich nach gar nichts. Zumindest für mich. Allerdings brennt es ziemlich im Rachen, wenn ich mich nach dem Sprühen wieder hinlege. Ansonsten habe ich ein paar Nebenwirkungen feststellen können. Erstens bin ich todmüde. Noch müder als sonst schon, trotz 8 Stunden Schlaf. Und zweitens Hitzewallungen. Gestern habe ich zu meinem Mann gesagt, dass ich mich fühle wie in den Wechseljahren. Da ist es mir heute wie Schuppen von den Augen gefallen, dass das ja auch die Hormone sein können. Und siehe da, in der Packungsbeilage steht gleich als erstes bei sehr häufigen Nebenwirkungen: Hitzewallungen. Außerdem – wie heißt es dort so schön – „emotionale Unausgeglichenheit“. Da bin ich mir allerdings nicht sicher, ob das wirklich von dem Sprühzeug kommt ;-). Bisher war ich eigentlich immer ganz froh, von den Nebenwirkungen der ganzen Medikamente einigermaßen verschon geblieben zu sein, aber bis jetzt ist es auch noch gut auszuhalten.
Das mit den Nebenwirkungen in der Packungsbeilage ist sowieso eine komische Sache. Einerseits steht unter sehr häufig u.a. Abnahme der Libido und Zunahme des Körpergewichts und andererseits steht unter häufig u.a. Zunahme der Libido und Abnahme des Körpergewichts. Das heißt also egal ob ich zu- oder abnehme, beides kann davon kommen. Sehr hilfreich.
Heute ist Ultraschall. Bin sehr gespannt und ein bisschen aufgeregt. Ich habe Angst, dass es nicht losgehen kann mit der Stimulation, aber das werde ich heute Nachmittag erfahren.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Meine Schilddrüse

Am Anfang meiner Kinderwunschzeit habe ich mich intensiv darüber informiert, was man alles tun und lassen sollte um möglichst schnell schwanger zu werden. Ziemlich bald habe ich mitbekommen, dass es Vieles gibt, was es nicht so einfach macht schwanger zu werden und dass es Hindernisse gibt, die den Eintritt einer intakten Schwangerschaft nahezu unmöglich machen.
Unter anderem ist das eine Fehlfunktion Schilddrüse. Ich habe von Frauen gelesen, bei denen nach Monaten, teilweise Jahren, mit unerfülltem KiWu, ein Hormoncheck eine Unter- bzw. Überfunktion der Schilddrüse zu Tage gefördert hat, die eine Schwangerschaft so gut wie unmöglich macht. Ich habe mich daran erinnert, dass bei mir vor vielen Jahren eine leichte Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt wurde und ich eine Zeit lang Medikamente nehmen musste. Leider wurde ich nicht richtig aufgeklärt und so habe ich es versäumt, meine Werte nach einiger Zeit wieder überprüfen zu lassen. Nachdem ich nun gelesen hatte, wie viel Einfluss diese Hormone auf eine Schwangerschaft haben, bin ich gleich zu meinem Hausarzt „gerannt“, um die Werte prüfen zu lassen. Ein paar Tage nach der Blutabnahme habe ich das Ergebnis mit meinem Arzt besprochen und der TSH basal Wert lag bei 4,2 (der Grenzwert liegt laut Labor bei 4,5). Also hat mein Arzt gesagt, dass es zwar grenzwertig, aber noch im Normbereich wäre und ich mir keine Sorgen machen soll, es wäre alles in Ordnung (ich hatte ihm gesagt, dass ich einen Kinderwunsch habe!). Das war am 24. September 2010 und ich war im zweiten ÜZ. Ich war froh, dass die Werte soweit im Rahmen lagen und als auch dieser Zyklus mit meiner Blutung endete, starteten wir positiv in den dritten. Ich las weiter in Internet-Foren und bin auf einen weiteren verzweifelten Beitrag einer Frau gestoßen, die nicht schwanger geworden ist, weil ihre Schilddrüsenwerte zu hoch waren (ich glaube ihr Wert war so bei 3,6). Bei mir schrillten die Alarmglocken! Dann war ja mein Wert alles andere als im Rahmen und habe recherchiert. Überall war zu lesen, dass der Wert bei KiWu so zwischen 0,5 und 1,0 (allerhöchstens bei 2,0!) liegen sollte. Ich war erst einmal am Boden zerstört und habe diesen inkompetenten Arzt verflucht! Denn ich war mittlerweile im vierten ÜZ und das Einstellen der Werte kann bis zu drei Monaten dauern!!! Ich habe gleich bei meiner neuen Super-Frauenärztin angerufen und um einen möglichst schnellen Termin gebeten. Wurde aber darauf hingewiesen, dass der nächste Termin erst in ca. einem Monat frei ist und einfach so vorbeikommen und warten dürfe ich auch nicht, weil das den akuten Fällen vorbehalten wäre. Na toll! Habe dann also den Termin in einem Monat genommen; was sollte ich auch machen. Ich habe entschieden, dass ich am nächsten Tag zu einer anderen Hausärztin fahre um mir ihre Meinung einzuholen. Es sollte nicht noch mehr Zeit verstreichen, wir wollten doch „nur“ schwanger werden!
Also stand ich am nächsten Tag vor der Ärztin und habe ihr berichtet. Erst wollte sie noch mal neu Blut abnehmen und testen, aber ich hatte mir in weiser Voraussicht die Ergebnisse von meinem (nun ehemaligem) Arzt abgeholt. Die neue Ärztin war meiner Meinung und hat mit L-Thyroxin 25 µg verschrieben. Ich solle jeden Morgen eine nehmen und in drei Monaten zur Kontrolle wiederkommen, wenn ich bis dahin noch nicht schwanger bin. Zum Schluss noch der dezente Hinweis, dass ich mich nicht verrückt machen soll, denn bis zu einem Jahr „üben“ sei völlig normal. Ja ich weiß! Dankeschön...
Nun war ich etwas ruhiger, weil ich wenigsten ein bisschen was tun kann. Wollte aber trotzdem den Termin im Dezember bei meiner Frauenärztin wahrnehmen um die Dosierung noch mal mit ihr abstimmen. Als der Termin gekommen war, ist bereits der vierte ÜZ erfolglos verstrichen... Aber die Ärztin hat die Dosis des SD-Hormons verdoppelt und zur Kontrolle sollte ich im Januar auch noch mal kommen.
Hier meine „originalen“ Gedanken zum Thema Schilddrüse vom 20. – 28.01.2011:
*** Ich sitze wie auf heißen Kohlen. Heute wollte sich meine Frauenärztin melden und mir die Ergebnisse vom Bluttest mitteilen. Okay, es ist zwar erst kurz nach 12 Uhr und der Tag ist noch lang, aber ich warte ja auch schon seit vier Stunden darauf, dass endlich das Telefon klingelt. Ich will endlich wissen, ob ich diesen Monat wenigstens hoffen darf, dass es eventuell geklappt haben könnte. Diese Warterei macht einen total fertig! Warten darauf, dass die Blutung wieder weg ist, warten auf die fruchtbaren Tage, warten darauf, dass der Mann nach Hause kommt, warten darauf, dass der Eisprung kommt, warten auf den Tag an dem die nächste Blutung kommen müsste, dass man einen SST machen kann und schließlich warten auf die Pest. Und wenn es dann alles vorbei ist, geht das Warten  nahtlos in den nächsten Zyklus über. Warten, warten, warten und nochmals warten...
Sie hat gesagt, dass wenn sie es heute nicht schafft anzurufen, dass ich dann morgen mal bei ihr anrufen soll. Ich hoffe sie lässt mich nicht schmoren! Denn wenn ich da morgen anrufe heißt das ja noch nicht, dass sie Zeit hat mit mir die Ergebnisse zu besprechen und dann ist übermorgen Wochenende und ich muss bis Montag warten. Das ist echte Folter! Inzwischen ist es 14.30 Uhr und ich habe noch keinen Anruf bekommen. Ich wollte gerade anrufen und nachfragen, aber die haben heute nur bis 12.00 Uhr Sprechstunde gehabt!!! Ach menno, jetzt muss ich mindestens noch bis morgen warten. ***  […]
*** So, ich habe gerade noch mal angerufen und die Werte sind genau in diesem Moment per Fax gekommen! Mein TSH-Wert ist von 4,2 auf 2,0 gesunken. Das ist schon mal gut aber er dürfte noch niedriger sein. Am besten wäre ein Wert zwischen 0,5 und 1,0. Also werde ich am Montag noch mal anrufen und mit der Ärztin besprechen, ob ich bei der Dosis von 50mg L-Thyroxin bleiben soll und wann ich noch mal zur Kontrolle kommen sollte. Dieser Wert bedeutet für mich, dass eine Schwangerschaft nicht mehr fast unmöglich ist. Jetzt bleibt das Warten bis zum NMT. Ich denke, dass ich am 31.01. einen Früh-Test wagen werde. Mal sehen. *** […]
*** Gestern habe ich noch mal bei der Frauenärztin angerufen, um sie danach zu fragen, wie es jetzt weitergeht. Sie meinte plötzlich, dass sie einen Wert von 2,0 super findet und ich damit gute Chancen hätte schwanger zu werden. Ich soll aber ruhig die 50 µg L-Thyroxin weiter nehmen, denn es wäre nicht schlimm wenn der Wert noch weiter sinken würde. Wie soll ich das denn verstehen? Überall – wirklich überall – lese ich, dass ein bei KiWu ein Wert von 0,5 – 1,0 angestrebt werden sollte. Und dann hab ich gefragt, wann ich noch mal zur Kontrolle kommen soll und sie meinte ich soll das dann in drei Monaten beim Hausarzt (!) kontrollieren lassen. Na klar, als ob mir jemand noch mal ein Rezept gibt, wenn er schon gesagt hat, dass 4,2 in Ordnung sind... Oh  man, dieses Thema macht mich total kirre. Ich versuche davon ein bisschen Abstand zu gewinnen, denn ich hab jetzt erst mal Tabletten für drei Monate. Werde dann sehen was ich mache. Ich bin immerhin schon im 9. ÜZ und wenn es bis dahin nicht geklappt hat, dann ist vielleicht noch was anderes nicht in Ordnung... *** […]
*** Gerade hat mich noch mal meine Frauenärztin angerufen und gesagt, dass mein Wert so schnell gesunken ist, dass ich doch lieber nur noch vier Wochen die 50 nehmen soll und dann acht Wochen auf 25 reduzieren und dann kontrollieren lassen. Naja, hängt sich ja doch ganz schön rein. Ich werde aber wahrscheinlich vorher kontrollieren lassen. Vielleicht sollte ich mal zum Endokrinologen gehen. Ich denke die Spezialisten wissen am besten, wie die Werte sein sollten. ***
Dann folgte der Wechsel in die Kinderwunschpraxis. Diesen Schritt sind wir gegangen, als das Spermiogramm von meinem Mann nicht so gut war und ihm vom Urologen gesagt wurde, dass wir auf natürlichem Wege wohl nicht schwanger werden können… Bei dem Gespräch mit dem KiWu-Arzt nach den ersten Untersuchungen musste ich explizit nach meinem TSH Wert fragen. Der Wert jetzt bei 1,53 und der Arzt meinte, dass das super wäre und ich nichts an der Medikation ändern soll.
Jetzt mache ich einen Zeitsprung, denn nach der Aussage des „Experten“ und einem Wert von 1,5 habe ich mich erst einmal nicht weiter darum gekümmert. Es folgten die erste (erfolglose) ICSI und der Wechsel der Kinderwunschpraxis im Februar 2012. In der neuen Praxis haben sie mir bis jetzt noch nicht einmal Blut abgenommen. Ich habe aber im Mai in meinen Unterlagen mit erschrecken gelesen, dass mein TSH trotz 50µg wieder auf 2,6 gestiegen ist. Ich habe dann einen Termin beim Endokrinologen ausgemacht – für Juli, weil vorher – v.a. für Berufstätige am Nachmittag – kein früherer Termin zu bekommen war. Da das noch so lange hin war und wir ja bald mit der 2. ICSI starten wollten, habe ich meine Werte noch einmal bei meiner Frauenärztin prüfen lassen. Ergebnis: immer noch bei 2,6 und Erhöhung der Dosis auf mittlerweile 100µg. Beim Vorgespräch zur nächsten ICSI in der KiWu-Praxis habe ich meine Ärztin darauf angesprochen, doch sie hat nicht viel gesagt, außer dass sie nicht gleich auf 100 sondern erst einmal auf 75 erhöht hätte. Sie meinte dann sie stellt mir beide Rezepte aus und ich kann nehmen was ich will. Toll… Was für eine hilfreiche ärztliche Beratung.
Dann endlich vorgestern der Termin beim Endokrinologen. Also wer es bis hierhin geschafft hat: Respekt! Denn erst jetzt sind wir in der Gegenwart angekommen…
Ich hatte es befürchtet: Hashimoto! Das ist nicht nur eine Unterfunktion der Schilddrüse, sondern eine Autoimmunentzündung. Die Ärztin hat auf dem Ultraschall gesehen, dass meine SD „klein und fleckig“ ist, was auf Hashimoto deutet. Sie hat noch Blut abnehmen lassen und am Freitag ruft sie mich an, um die Ergebnisse zu besprechen. Was die Diagnose genau bedeutet, habe ich mir heute selber im Internet zusammengesucht. Die Ärzte sprechen ja nicht mit einem… Ich bin auf das Telefonat gespannt. Ob sie mir die wichtigsten Dinge erklärt oder ob ich sie direkt darauf ansprechen muss. Jedenfalls bildet mein Körper Antikörper gegen die eigene SD und zerstört diese mit der Zeit, sodass die lebenswichtigen SD-Hormone nicht mehr produziert werden können, sondern künstlich durch Medikamente zugeführt werden müssen. Und zwar täglich (!), eine halbe Stunde morgens vor der ersten Mahlzeit (!) und mit Wasser, nicht mit Milch (!!!). Bis auf das „täglich“ habe ich alles falsch gemacht… Kein Wunder wenn einem das nicht gesagt wird. Man bin ich schon wieder sauer auf diese blöden Ärzte. Die kümmern sich noch nicht einmal darum, dass die Medikamente die sie verschreiben korrekt eingenommen werden. Um alles muss man sich selbst kümmern. Außerdem darf man bei Hashimoto kein zusätzliches Jod zu sich nehmen. Tja, bis jetzt habe ich immer Jodsalz gekauft und die Folsäurepräparate mit Jod genommen (von denen ich mir gerade erst eine neue Packung gekauft habe…). Ich bin gespannt, was mir die Ärztin dann am Freitag erzählt. Zudem habe ich noch herausgefunden, dass es bei Hashimoto noch wichtiger ist, dass der TSH-Wert bei 0,5-1,0 liegt als bei einer normalen Unterfunktion. Tja, auch diese Ärztin meinte, dass 2,0 reichen würde. Ich bin nicht dieser Meinung. Der Wert ist gut, wenn ich mich gut fühle und das tue ich nicht. Viele der Symptome, die bei Hashimoto auftreten können, kann ich bei mir feststellen. Vor allem diese Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ich meine 7 Stunden Schlaf für eine Erwachsene wenn man einen normalen Tag hatte müsste doch eigentlich völlig ausreichen!? Ich bin jedenfalls sehr müde heute und es scheint sogar die Sonne… Ich gespannt, wie sich diese "Geschichte" weiterentwickelt. Ich könnte mir jedenfalls in den Allerwertesten beißen, dass ich nicht schon letztes Jahr auf mich selbst gehört habe und zum Endokrinologen gegangen bin, sondern erst jetzt. Naja, jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern.

Mein erster Blogeintrag!

Lange habe ich überlegt, ob das wirklich eine gute Idee ist, im WWW sein Innerstes nach außen zu kehren. Aber nachdem ich einige Kinderwunschblogs gelesen habe, die mich so sehr gefesselt haben, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es versuchen werde. Eigentlich schreibe ich schon lange einen Blog. Um genau zu sein seit dem 06.01.2011. Aber nur für mich. Als so eine Art Tagebuch. Ab jetzt auch für euch, falls es euch interessiert.
Kurz zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, mit meinem Mann seit einem dreiviertel Jahr verheiratet und bin gerade in der Vorbereitung auf unsere 2. ICSI. Seit fast zwei Wochen nehme ich Synarela zur Downregulierung und am Donnerstag ist Ultraschall und Bluttest angesagt, um festzustellen, ob es mit den Hormonen zur Stimulation losgehen kann.
Diesmal läuft alles ein bisschen anders als bei meiner ersten ICSI im November 2011. Im Schnelldurchlauf:  Damals war ich noch in einer anderen Kinderwunschpraxis, die Stimulation wurde am 3. Zyklustag begonnen, die Dosis nicht erhöht, als sich zeigte, dass ich nicht wie gewünscht darauf reagiere. Das Ergebnis war die Punktion von vier Follikeln mit nur einer Eizelle. Diese hat sich zwar befruchten lassen und hat sich auch geteilt, aber der 4 Zeller in C-Qualität hat sich nicht eingenistet. Der Bluttest Anfang Dezember war negativ. Diesen wirklich missglückten Versuch mussten wir erst einmal verdauen. Danach haben wir auf eine Gesetzesänderung zur Zuzahlung der Kassen bei künstlicher Befruchtung gewartet (die natürlich nicht verabschiedet wurde) und nun versuchen wir es ein zweites Mal und ich bin bis jetzt zwar sehr ungeduldig, aber positiv eingestellt. Puh.
Mein Weg zum Wunschkind wird ab jetzt hier zu lesen sein. Es wird vermutlich ab und zu ziemlich emotionsgeladene Posts geben, aber das soll ja auch kein Sachbuch werden ;-)