Lilypie Maternity tickers

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Samstag, 29. Juni 2013

Auf die Plätze, fertig, los! LOS?

Jetzt komme ich endlich mal wieder dazu, zu berichten, wie es weiterging.

Also, nachdem ich nun dachte ich müsste nochmal auf die Toilette, nachdem ich ja gerade erst war, schossen mir erste Gedanken durch den Kopf. Aber vor allem war ich total unsicher. Ist mein Beckenboden einfach schwach geworden oder ist mir gerade tatsächlich die Blase gesprungen??? Ich habe mich dann erst mal wieder ins Bett gelegt. Aber an Schlaf war nicht zu denken, denn es wurde wieder feucht... Ich wollte nochmal auf Toilette gehen. Vorm Bett kam allerdings schon ein kleiner Schwall Flüssigkeit. Unkontrollierbar. Ich hellwach. Wieder auf Toilette. Mein Mann wurde dann auch wach.
Es war echt wie im Film: Ich, nachts um 0 Uhr, hochschwanger auf der Toilette - inzwischen das dritte Mal. Mein Mann ruft verschlafen zu mir rüber: "Schatz? Alles in Ordnung bei dir?" Ich so: "Ähhhm. Ich weiß nicht genau. Ich glaube meine Fruchtblase ist geplatzt..." Pause... "Bist du sicher???" "Nein! Das ist ja das Problem!"

Der Witz an der Sache ist, dass wir ja dem Abend im Geburtsvorbereitungskurs eine Frau hatten, die einen Blasensprung hatte. Da sie sich aber auch nicht sicher war, ob Urin oder Fruchtwasser, kann man das mit PH-Papier testen. Nennt es Vorahnung oder Zufall, aber ich habe die Hebamme gefragt, ob es sinnvoll wäre, sich so ein Papier für zu Hause zu kaufen, um im Zweifelsfall mal testen zu können. Sie meinte, dass man es in den meisten Fällen eindeutig merkt, wenn tatsächlich die Blase springt. Ohnehin würde die Geburt zu 80% mit Wehen losgehen. Sollte man sich doch unsicher sein, würde eh eine Hebamme nach Hause kommen und könnte dann testen. Okay, sie hatte mich überzeugt. Allerdings hätte mir in der Nacht sehr gewünscht, ich hätte nicht auf sie gehört, sondern mir so ein blödes Papier besorgt.

So wusste ich im ersten Moment überhaupt nicht was ich jetzt machen soll. Ich war allerdings froh, diese "Surfbretter" (ich glaube offiziell heißen die Dinger Fließwindeln) für Wöchnerinnen da zu haben. So konnte ich ohne alles vollzusauen überlegen, was jetzt zu tun ist.

Nagut. Also hab ich die Rufbereitschaftsnummer vom Geburtshaus gewählt. Dafür habe ich ja schließlich bezahlt. Die Hebamme mit Bereitschaft war gerade mit einer Geburt beschäftigt und nicht abkömmlich. Ausgerechnet die, die ich mir für meine Geburt gewünscht hätte. Aber egal. Ich sollte eine andere privat anrufen. Zufälligerweise die, bei der wir am Abend noch den Kurs hatten. Ich musste die Arme also aus dem Bett klingeln. Aber es blieb mir ja nix anderes übrig. Fazit der Hebamme nach unserem Gespräch: Ab und zu ein bisschen klare Flüssigkeit, keine Wehen, Schleimpfropf noch nicht abgegangen, 37+2: Blasensprung unwahrscheinlich. Ab ins Bett und schlafen. Sollte es doch noch losgehen brauche ich die Kraft für die Geburt und dann soll ich wieder anrufen.
Okay. Sie weiß was zu tun ist. Aber ich wollte erst noch die Geburtstasche fertig packen. Ja, genau. Die eine Sache, die ich noch nicht erledigt hatte musste ich jetzt nachts mit vermutetem Blasensprung erledigen.

Als ich fertig war, war ich mir aber auch zu 99% sicher, dass ich tatsächlich einen Blasensprung hatte. Denn die Flüssigkeit kam weiterhin in kleinen Schwällen und inzwischen leicht rosa. Außerdem gesellten sich leichte Wehen dazu.

Jetzt wusste ich, dass ich meinen kleinen Schatz irgendwann in den nächsten 24 Stunden in den Armen halten darf.

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