Lilypie Maternity tickers

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Mittwoch, 19. Dezember 2012

Dem Baby geht's gut, dem Opa nicht...

Mir ist gerade der Satz "Einer kommt, einer geht." durch den Kopf geschossen und es macht mir Angst. Ich habe das immer für einen blöden Spruch gehalten, aber wie wahr das jetzt werden könnte, ist wirklich erschreckend.
Der Ultraschall gestern hat gezeigt, dass es unserem Baby gut geht und alles normal und unauffällig ist. Unserem Opa geht es allerdings gar nicht gut. Eigentlich ist es der leibliche Opa meines Mannes, aber für mich inzwischen auch wie ein "echter" Opa.

Letzte Woche war er schon einmal in Krankenhaus gewesen, wegen Flüssigkeitsmangel. Aber am Freitag, nachdem sie ihn wieder aufgefüllt hatten, ging es ihm so gut, dass er sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen hat. Am Samstag haben wir noch mit ihm telefoniert und er war topfit! Sonntag, als mein Mann nicht da war, hat der Opa insgesamt 3 Mal bei mir angerufen und es nicht geschafft zu telefonieren. Er hat das Telefon immer falsch gehalten und wollte auch eigentlich nicht mit mir, sondern seiner Tochter sprechen. Er hat das aber gar nicht mitbekommen, dass er falsch gewählt hat und wer da am Telefon ist. Das hat mich echt nervös gemacht. Ich habe dann mit meiner Schwiegermutter gesprochen, die konnte mir aber nur unter Tränen erzählen, dass sie auch nichts genaues weiß und Nachbarn jetzt einen Krankenwagen rufen. Das Problem ist nämlich, dass er ca. 300 km weit weg wohnt und man nicht mal selber vorbei gehen kann.
Naja, im Laufe des Tages haben wir uns immer mal wieder erkundigt und erfahren, wie schlecht es Opa geht. Ich mag jetzt nicht auf Details eingehen, aber er ist so verwirrt, dass er seine eigene Frau (seit über 50 Jahren verheiratet) nicht erkannt hat und auf seinem Bett im Krankenhaus fixiert werden musste...
Oma kann auch nicht mehr so, wie sie sie will und ist ganz alleine in dem Haus. Eigentlich wollte sie nicht und hat einen auf stark gemacht, aber mein Mann ist gestern anbend doch noch losgefahren und holt sie zu uns in die Stadt. Sie kann ihrem Mann im Moment auch nicht wirklich helfen, denn sie braucht selber Hilfe. Und wenn es Opa besser gehen sollte und sie wieder nach Hause will, dann bringt sie mein Mann auch wieder zurück. Aber zur Zeit ist es wohl besser, wenn sie bei uns in der Nähe ist.
Heute morgen, bevor sie dort losgefahren sind, haben sie Opa noch einmal besucht. Er hatte wohl keinen guten Moment und konnte sich nicht artikulieren und hat die beiden auch nicht erkannt.
Ich mache mir solche Sorgen! Und mein Mann erst. Sein Opa ist sein ein und alles. Das wäre jetzt wirklich sehr schlimm für ihn, wenn sein Opa gehen muss. Er hatte sich soooooo dolle auf sein erstes Urenkelkind gefreut. Er war stolz wie Bolle. Und ich hoffe so sehr, dass er wieder gesund wird und er sie wenigstens kennenlernen und einmal halten darf.

Ich bin nur heilfroh, dass die Feidiagnostik gestern keine Auffälligkeiten bei meinem Baby ergeben hat. Das hätten wir nicht auch noch verkraftet. Gestern war ich 23+0. Laut App ist sie so groß wie eine Mango und hat inzwischen eine 85% Überlebenschance außerhalb meines Bauches.
In echt ist sie (jaaa, sie, das konnte man gestern noch einmal deutlich sehen) 535 g schwer und normal entwickelt. Die Ärztin hat ca. einen halbe Stunde geschallt und alles genau vermessen. Für ein 3D Bild hat sie leider zu doll gezappelt, aber in vier Wochen probieren wir noch einmal 3D.

Erst einmal bin ich in dieser Hinsicht beruhigt und freue mich immer mehr auf mein kleines Wunder.
Seit dem Wochenende spüre ich sie auch mehrmals täglich recht deutlich. Teilweise, wenn ich im Bett ganz ruhig auf dem Rücken liege, sogar von außen.

Mein Mann war gestern auch mit, dabei total fasziniert und danach ebenfalls erleichtert, dass alles in Ordnung ist. Aber er muss immer an seinen Opa denken und so kommt nicht wirklich Freude auf. Die Stimmung ist sehr gedrückt. Sehr verständlich, aber auch sehr schade. Endlich lief mal alles gut. Das kommende Weihnachten, ist auch das allererste, auf das ich mich wirklich gefreut habe und nun das.

Bitte schickt unserem Opa ein paar gedankliche Genesungswünsche. Er kann jede Hilfe gebrauchen. Danke! Ich will nicht, dass Opa für unser Baby gehen muss ;,-(

2 Kommentare:

  1. Hey. Ich weiß, dass ist schwer.
    Aber du kannst Dich trotzdem freuen. Du bist schwanger, also wird dieses Weihnachten wunderschön für euch.
    Wir wünsch noch...
    Ganz viele liebe Grüße

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  2. Erstmal gratuliere ich, dass es eurem Mädchen gut geht.
    Und für euren Opa wünsche ich die besten Genesungswünsche. Auf das ihr alle zusammen ein schönes Weihnachten verbringen könnt und der Opa seine Urenkelin richtig kennenlernen kann.

    Liebe Grüße

    Esther

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