Lilypie Maternity tickers

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Dienstag, 16. Oktober 2012

Geburtshaus C.

Gestern hatten mein Mann und ich unser Erstgespräch in dem anderen Geburtshaus. Diesmal sind wir leider zu spät gekommen. Der Verkehr war die Hölle. Statt normalerweise ca. 25 Minuten haben wir fast eine Stunde gebraucht. Mir war das sehr unangenehm, aber die Hebamme hats locker genommen. Hebamme N. war wirklich sehr nett und hat sich sehr bemüht, uns alle unsere Fragen zu beantworten und uns die Entscheidung (natürlich für ihr Geburtshaus) zu erleichtern. Zum Schluss haben wir uns sogar ein bischen verquatscht und die Frau nach mir hat wahrscheinlich schon gewartet, aber sie hat trotzdem noch mal meine Gebärmutter getastet und kurz mit dem Dopton die Herztöne von meinem Krümel gesucht und auch gefunden. Zwar nur für ca. 10 Sekunden, dann hat sich mein Krümel (sorry, ab heute ja schon so groß wie eine Zitrone) wieder versteckt, aber es war trotzdem so schön und beruhigend zu hören, dass es meinem Baby gut geht. Nach 3 Wochen ohne ein Lebenszeichen (in der SSW auch noch normal) wird man schon ein wenig hibbelig und hofft, dass noch alles gut ist. Ich bin jedenfalls wieder beruhigt und erleichtert und kann die Woche bis zum nächsten VU-Termin gut aushalten. Ich fand das Klasse, dass N. nach meinem Baby getastet hat. Hebamme H. hat das nicht gemacht... Auch habe ich N. darauf angesprochen, ob eine zu große Gewichtszunahme ein Ausschlusskriterium für eine Geburt in ihrem Haus wäre. Sie konnte das jetzt so pauschal nicht bestätigen. Wir haben uns eine Weile darüber unterhalten und natürlich gibt es "Gewichts-Gründe", eine Geburt lieber im Krankenhaus zu machen, aber eine normale Zunahme (auch wenn es zum Schluss mehr als 10-12 Kilo sein sollten) gehört nicht dazu.
Jedenfalls wird mir der Platz im Geburtshaus C. jetzt für zwei Wochen reserviert und wir können uns entscheiden in welches Haus wir lieber gehen möchten. Diese Entscheidung will gut überlegt sein und wird nicht einfach.
Ansonsten hält mich die Müdigkeit weiterhin fest umklammert. Ich bin wirklich froh, dass es nichts ernstes ist. Denn außer Pickel und Sodbrennen wenn ich etwas zu Fettig gegessen habe (ja, Strafe muss sein!) habe ich nichts weiter. Nagut, ich muss öfter mal die Keramikabteilung besuchen, aber das beschränkt sich zum Glück noch auf nachts und ist glaube ich das harmolseste. Aber die Müdigkeit, die fast schon an Erschöpfung grenzt, macht mich wirklich fertig. Stelle ich mich an? Müsste ich mich mehr zusammenreißen? Keine Ahnung. Aber ich bin das einfach nicht gewöht, trotz genügend Schlaf wie ein Zombie durch die Gegend zu schlurfen und mich zu fühlen, als hätte ich zwei Tage und Nächte durchgefeiert. Ich bin nach der Arbeit wirklich zu garnichts mehr zu gebrauchen. Nächste Woche werde ich meine Frauenärztin drauf ansprechen und werde ja dann sehen, ob sie das für normal hält und mir den Kopf zurechtrückt oder ob sie da näher drauf eingeht.

Letztens habe ich etwas gelesen, das mich ins Grübeln gebracht hat. Eine Frau konnte auch auf natürlichem Wege nicht schwanger werden und wurde es nun nach etlichen Versuchen per ICSI. Ähnlich wie ich. Nun ist sie aber so glücklich und froh, dieses Wunder erleben zu dürfen, dass sie vor Freude geweint hat, als sie sich das erst Mal übergeben musste. Sie würde gar nicht auf die Idee kommen sich über Schwangerschaftsbeschwerden zu beklagen, schließlich hat sie gedacht, dass sie das Wunder der Schwangerschaft nie erleben dürfte.
Müsste ich also so dankbar darüber sein, überhaupt schwanger sein zu dürfen, dass ich quasi gar nicht das Recht hätte über meine Wehwehchen zu jammern? Ich habe darüber eine ganze Weile nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen:
Ja, es ist ein Wunder! Ja, ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Wunder erleben darf! Und ja, die Beschwerden gehören dazu und ich ertrage sie die meiste Zeit tapfer. ABER auch wenn die Schwangerschaft für mich keineswegs selbstverständlich ist, darf ich mir doch trotzdem eingestehen, meiner Umwelt mitzuteilen, dass es mir gerade nicht gut geht. Auch wenn ich weiß, wofür ich das alles "ertrage", ist es doch auch anstrengend und nicht immer Zuckerschlecken. Auch werde ich nicht für die Beschwerden "dankbar" sein, nur weil ich dadurch ein bisschen mehr merke, dass ich schwanger bin. Ich bin dankbar, dass ich schwanger bin, aber auf die Beschwerden könnte ich trotzdem wunderbar verzichten! Trotz aller Wehwehchen würde ich aber mein Baby keinesfalls eintauschen wollen. Ich halte durch, egal was da noch kommt und wie viel ich noch jammern muss.

Jetzt bekomme ich zum Beispiel gerade wieder Sodbrennen, obwohl ich heute noch nichts Fettiges, sondern nur einen Apfel gegessen habe. *gna* Ungerecht...

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