Lilypie Maternity tickers

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Donnerstag, 19. Juli 2012

26. Übungszyklus

Ich habe gerade mal nachgeschaut, denn aus dem Stehgreif weiß ich das schon eine ganze Weile nicht mehr, dass ich mittlerweile im 26. Übungszyklus bin. Am 14.08.2010 hat mein erster Übungszyklus begonnen. Das ist mittlerweile ZWEI Jahre her. Wenn es gleich in den ersten Monaten geklappt hätte, dann wäre unser Wunschkind mittlerweile ca. ein Jahr alt. Ich weiß, hätte, hätte, aber ich habe mir heute überlegt, wie mein Leben jetzt aussehen würde, wenn es so funktioniert hätte. Wäre ich glücklicher als jetzt? Hätte ich weniger Sorgen und Probleme? Ich weiß es nicht. Aber wahrscheinlich lautet die Antwort auf diese Fragen nein. Mein Leben wäre definitiv anders. Und ich würde mich jetzt nicht mit Hormonen vollpumpen und Brutkasten spielen. Ich würde mich auch nicht fragen, ob der nächste Ultraschall nur fünf oder sogar zwanzig Eier zeigt. ABER, ich hätte andere Sorgen. Zum Beispiel schlaflose Nächte, weil unser Baby krank ist und nicht schlafen kann oder welchen Kinderkarten ich auswählen soll. Und ich würde mir Sorgen machen, dass ich nicht rechtzeitig einen Platz bekomme, sodass meine Stelle auf der Arbeit an jemand anderen vergeben wird. Oder ich würde Tage damit verbringen, das Internet nach dem besten Kinderwagen zu durchforsten und am Schluss dann vielleicht doch lieber ein Tragetuch haben wollen, anstatt mich wie jetzt über Hashimoto, Befruchtungsraten und Kinderwunschpraxen zu informieren. Ich könnte auch hierüber Seitenweise philosophieren, aber was ich damit eigentlich sagen möchte ist, dass ich in jeder Lebenssituation mit Problemen konfrontiert werde, die es zu lösen gilt. Ob nun mit oder ohne Kind. Und gelernt habe ich daraus, dass wenn es etwas gibt, das absolut nicht zu planen geht, dann ist es das Leben. Es ist hart und oft ungerecht, aber wenn man sich das ins Gedächtnis ruft, dann kann man damit vielleicht besser umgehen. Und vor allem gilt das für jeden Menschen. Wie sagt man so schön: Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Gut, das eine oder andere ist vielleicht ein bisschen größer oder schwerer, aber auch das ist Ansichtssache.
Klingt das jetzt negativ? Soll es gar nicht! Ich versuche nur jeder Situation etwas Positives abzugewinnen. Denn auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dass ich jetzt endlich schwanger werde, kann es ja sein, dass es trotz bedingungslosem Hoffen nicht klappt, und dann muss es weitergehen.
So, genug geschwafelt! Zu etwas Aktuellem: meine Eierstöcke (gibt es dafür ein netteres Wort??) arbeiten auf Hochtouren. Ich merke sie bei jedem Schritt. Das Gonal F konnte selbst meinen linken Eierstock (schon wieder dieses Wort) überreden mitzuspielen, zwar ist er vom Gefühl her nicht so aktiv wie der rechte, aber es passiert etwas. Denn bei der letzten ICSI hatte der sich geweigert auch nur ein Ei zu produzieren. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was auf  dem Ultraschall morgen zu sehen ist. Da ich den Termin allerdings erst um 17.00 Uhr habe, muss ich noch den ganzen Freitag überstehen und kann auch nicht versprechen morgen Abend noch zu posten. Aber vielleicht nur kurz das Ergebnis!?

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